NEUE LANGEWEILE
NEUE LANGEWEILE

Fünfzehnkilometer 4.1

Text von Fritz Brunier

Genau hier ist Schluss, falls die Covid-Inzidenz in Berlin über 200 steigt. Schluss mit der Bewegungsfreiheit. Schluss mit dem freien Willen. Schluss mit weiteren Gefahren. Hier ist die Grenze. 15 Kilometer außerhalb von Berlin. Dieses Mal geht die Mauer nicht durch die Stadt, sondern einmal um sie herum. Auf dem Reißbrett fein säuberlich errechnet und virtuell gezogen. 

Aber was ist genau dort, wo wir nicht mehr hindürfen? Die Grenze lässt Bilder in uns entstehen, weckt unsere Neugierde. Wir begeben uns auf die Grenzlinie. Versuchen uns diesem Grenzgebiet, zwischen dem Diesseits und Jenseits bildlich zu nähern. Gucken dahin, wo wir nicht mehr sein dürfen. Hier ist das Ende. Aber auch der Anfang von einem Raum, den wir ganz neu entdecken. Ist dort die Freiheit? 

Demarkationslinien, Grenzen und ihre Zwischenräume sind die Linien, auf denen wir Fotografen der Neuen Langeweile uns bewegen und die wir entdecken. Räume, die nicht selten in Vergessenheit geraten sind. Aber dieses Mal gilt unser fotografisches Interesse einem Gebiet, das es bislang so noch gar nicht gab. Einem neuen Ende der Bewegungsfreiheit für alle Berliner. Irgendwo im Nirgendwo. Nur was kommt genau dort? Wir zeigen es.